Fränkischer Mundartgottesdienst an Weihnachten

von | Jan. 4, 2025

Auch in diesem Jahr zog der Gottesdienst in fränkischer Mundart viele Gläubige in die Merkendorfer Stadtkirche. Organisatorin Karin Uhlmann hatte mit ihrem Team eine besondere Stunde vorbereitet, in der sie über die Ereignisse nach Jesu Geburt in der vertrauten Mundart berichteten. „Ohne die vielen Besucher wäre es nicht so eine schöne Feier geworden“, machte Uhlmann deutlich. Neben den Mundartsprechern Marianne Brunner, Jasper Durst, Erwin Fleischner, Christoph Uhlmann und Karin Uhlmann bereicherten wie bereits in der Vergangenheit die Merkendorfer Volksmusikanten unter Frieda Hellein, das Zitherduo Dr. Gramsamer und erstmals das Trio „Singgsang“ aus Zirndorf mit fränkischer Volksmusik den Gottesdienst. Margit Kistner begleitete die Gemeinde an der Orgel.

Trio SinggsangDie Mundartsprecher trugen im fränkischen Dialekt die bekannten Bibelstellen vor, die von den Ereignissen um Jesu Geburt berichten. „Weihnachten ist schon vorbei. Wir schauen nun auf das, was Jesus und seinen Eltern nach der Heiligen Nacht passiert ist“, erklärte Karin Uhlmann in ihrer Begrüßung. So standen die Erzählungen von Jesu Darstellung im Tempel aus dem Lukasevangelium sowie die Flucht nach Ägypten und der Kindermord von König Herodes, von denen der Evangelist Matthäus berichtet, im Mittelpunkt. Jasper Durst, Erwin Fleischner und Christoph Uhlmann zogen dabei Parallelen zu heute. „Auch jetzt sind Menschen auf der Flucht und kommen etwa hier in Merkendorf an“, so die drei Sprecher. Sie berichteten über den 2015 entstandenen Helferkreis und meinten: „Da Jesus auch auf der Flucht war, weiß er wie es den heutigen Flüchtenden geht. Er ist bei ihnen.“ Der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad ließe bei vielen hier lebenden Syrern die Hoffnung aufkeimen, in ihr Herkunftsland zurückzukehren. „Es kann auch uns passieren, dass wir einmal unsere Heimat verlassen müssen“, gaben Jasper Durst und Christoph Uhlmann nachdenklich machende Gedanken den Gottesdienstbesuchern mit auf den nachweihnachtlichen Heimweg.

Text u. Fotos: Daniel Ammon