Glaube, Hoffnung, Liebe und Tod

von | Okt 10, 2023

Der Amadeus-Chor gastierte erstmals mit seinem neuen Chorleiter Julian Hauptmann in der Merkendorfer Stadtkirche

Es war eine Premiere, die zahlreiche Zuhörer in die Merkendorfer Stadtkirche an diesem Samstagabend lockte. Der Amadeus-Chor gastierte in den altehrwürdigen Mauern. Es war der erste Auftritt unter neuer Leitung. Julian Hauptmann heißt der neue Dirigent, der in große Fußstapfen tritt. Der Gründer des Amadeus-Chores ist kein geringerer als Karl-Friedrich Beringer, einst Leiter des Windsbacher Knabenchores und selbst Gast am Premierenabend in Merkendorf.

„Lauter Lieben“, so hieß das Konzertmotto, das viel versprach. Stadtpfarrer Detlef Meyer gab einen geistlichen Impuls, sprach von der Liebe, die Fleisch und Blut in Jesu Geburt, Leben, Sterben und Auferstehung geworden sei.

Und über die großen Dinge des Lebens, von Glaube, Hoffnung, Liebe und dem Ende, dem Tod, spann sich das Repertoire, das die 40 Sängerinnen und Sänger zu Gehör brachten. Die großen deutschen Meister hatte Julian Hauptmann ausgewählt. Los ging es mit Felix Mendelsohn Bartholdys Werk „Am Neujahrstage“, das in einem kräftigen Halleluja mündete und wie ein Motto für das künftige Muszieren unter der neuen Leitung klang.

Natürlich durfte der große Barockmeister Johann Sebastian Bach auch nicht fehlen. Gleich drei Werke erklangen im luftig-leichten Kirchenschiff. „Sollt ich meinem Gott nicht singen“, aus deren Zeilen die Überschrift des Abends entlehnt wurde. Gleich darauf erklangen mit „Herr, nun lass in Frieden“ und „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“, dunkle Töne, die über Sterben und Endlichkeit handelten.

Aus den acht geistlichen Gesängen des um die Jahrhundertwende tätigen Komponisten Max Reger brachte der Neuendettelsauer Chor fünf Abschnitte zur Aufführung. „Unserer Lieben Frauen Traum“ war fast ein Muss; sang der Chor doch in der Kirche, die „Unserer Lieben Frau“ geweiht wurde.

Und selbstredend stellt sich die Frage, was so viele Sängerinnen und Sänger ohne musikalische Begleitung sind? Die perfekte Ergänzung an der Orgel war Reinhold Weber, der meisterhaft die Intros lieferte. Er entlockte der Ott-Orgel dabei ungeahnte Töne und Klangmuster, die die Konzertbesucher gebannt lauschen ließen. Überhaupt: vom ersten Ton der Orgel bis zum letzten Klang der Stimmen genossen die vielen Besucher an diesem Abend in Merkendorf ein Konzert der Extraklasse.

Text u. Foto: Daniel Ammon

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